Ob auf Insekten, Milben oder Pollen: Mehr als 20% aller
Pferde haben eine oder mehrere Allergien – Tendenz steigend. Eine alarmierende Zahl und für viele Besitzer ein Grund zur Verzweiflung, denn eine Allergie zieht bei Pferden oftmals massive Probleme mit sich: Pollen- und Stauballergien führen häufig zu massiven Atemwegsproblemen, die schlimmstenfalls zu chronischen Erkrankungen führen können. Pferde mit Insektenallergien leiden häufig unter Sommerekzem und kratzen sich Schweif und Mähne blutig. Futtermittelallergiker haben dagegen mit massiven Verdauungsproblemen bis hin zur Kolik zu kämpfen. Doch wie kann man sein Pferd am besten unterstützen? Wir verraten es.
Pferde haben eine oder mehrere Allergien – Tendenz steigend. Eine alarmierende Zahl und für viele Besitzer ein Grund zur Verzweiflung, denn eine Allergie zieht bei Pferden oftmals massive Probleme mit sich: Pollen- und Stauballergien führen häufig zu massiven Atemwegsproblemen, die schlimmstenfalls zu chronischen Erkrankungen führen können. Pferde mit Insektenallergien leiden häufig unter Sommerekzem und kratzen sich Schweif und Mähne blutig. Futtermittelallergiker haben dagegen mit massiven Verdauungsproblemen bis hin zur Kolik zu kämpfen. Doch wie kann man sein Pferd am besten unterstützen? Wir verraten es.
Der Klassiker: Die Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, gehört zu den Therapieansätzen, welche bereits in der Humanmedizin erfolgreich bei Allergien eingesetzt wird. Wichtig für eine Hyposensibilisierung ist eine genaue Diagnostik durch den Tierarzt – nur wenn bekannt ist, auf welche Allergene das Pferd allergisch reagiert, kann mit der Behandlung begonnen werden. Bei der Hyposensibilisierung werden kleine Mengen des Allergens mit einer Spritze unter die Haut gebracht. In regelmäßigen Abständen wird dies mit steigender Allergendosis vom Tierarzt wiederholt. Dadurch wird das Immunsystem langsam in Richtung Toleranz gelenkt: Der Körper bildet verstärkt Immunglobuline der Klasse G, welche die Allergene neutralisieren, ohne eine Entzündungsreaktion auszulösen. Dadurch werden die Symptome gemindert. Besonders bei allergischen Atemwegserkrankungen zeigen Studien, dass eine Hyposensibilisierung sehr gute Ergebnisse erzielt – Besitzer von Pferden mit Sommerekzemen können auf diese Therapie bisher nicht zurückgreifen, da noch nicht abschließend geklärt ist, welche Allergene die Symptome verursachen.
Die Neuen: Eigenblutbehandlung und Gegensensibilisierung
Eigenblutbehandlung
Bei der Eigenblutbehandlung versucht der Tierarzt das Immunsystem des Pferdes auszutricksen: Durch die Entnahme von Blut aus der Vene und die anschließende Injektion unter die Haut, erkennt das Immunsystem des Pferdes das Blut als Fremdkörper und damit auch die darin enthaltenen Antikörper. Dadurch bekämpft das Immunsystem die Antikörper und es wird verhindert, dass diese sich an die Allergene binden. Da es die Antikörper sind, welche durch Bindung an die Allergene Entzündungsreaktionen auslösen, werden so die Entzündungsreaktionen gestoppt. Allerdings ist die Wirksamkeit von Eigenblutbehandlungen bei Pferden stark umstritten: Bis heute gibt es keine gesicherte Studienlage über den Erfolg von Eigenblutbehandlungen. Insbesondere Langzeitstudien fehlen häufig im Human- aber auch im Pferdebereich.
Gegensensiblisierung
Die sogenannte Gegensensibilisierung ist eine besondere Form der Eigenbluttherapie. Dabei wird das vom Pferd entnommene Blut in einem Labor mit organischem Serum-Aktivator versetzt, welcher die überschüssigen Antikörper binden und so ihre Konzentration stärken soll. Das so erstellte Serum wird dem Pferd nach und nach gespritzt. Dadurch soll der Körper nach und nach Antikörper gegen die Antikörper bilden und die Reaktionskette bei der Allergie unterbrechen. Allerdings ist die Gegensensibilisierung genau wie die Eigenbluttherapie in ihrer Wirkung nicht belegt.
Akut oder Präventiv: Medikamente
Besonders in Akutphasen sind Medikamente durch ihre schnelle Wirkung eine häufig eingesetzte Therapieform. Welche Medikamente eingesetzt werden, ist von der Stärke und Art der Allergie abhängig. Zudem können Medikamente dauerhaft oder zur sofortigen Therapie von Akutzuständen eingesetzt werden. Bei Pferden werden bei starken Allergien vor allem zwei Medikamente gegeben:
- Antihistaminika: Verhindern das Histamin ausgeschüttet wird, welches eine Entzündung hervorruft.
- Kortison: Starke entzündungshemmende, abschwellende und entkrampfende Wirkung. Wird insbesondere bei akuten Symptomen eingesetzt.
Neben den Medikamenten, welche direkt auf die Allergie einwirken, werden vielfach auch Medikamente eingesetzt, welche die Symptome der Allergie lindern sollen. So können Schleim- und Bronchialkrampflöser Pferden mit Atemwegsproblemen helfen. Bei Hautproblemen werden dagegen juckreizlindernde, wundheilungsfördernde und desinfizierende Mittel eingesetzt.
Prävention und Unterstützung: Inhalation
Die Inhalation ist eine Therapieform, die sich ausschließlich auf die Behandlung von Pferden mit Atemwegsproblemen konzentriert. Eine Besonderheit der Inhalation: Sie kann sowohl präventiv, aber auch bei akuten Problemen eingesetzt werden. Je nach verwendeter Inhalationslösung kann die Inhalation dabei unterschiedliche Effekte erzielen:
Kochsalzlösung (0,9%): Befeuchtet und pflegt die Schleimhäute
Kochsalzlösung (0,9%): Befeuchtet und pflegt die Schleimhäute
Sole: Unterstützt die Schleimlösung
bi-medEctoin®: Befeuchtet, pflegt und stabilisiert die Schleimhäute. Zudem schützt bi-medEctoin® die Atemwege vor Allergenen wie Staub und Pollen und fördert die Schleimlösung.
Medikamente: Verschiedene Medikamente wie Kortison gelangen durch die Inhalation direkt an die Schleimhäute und können dort gezielt ihre Wirkung entfalten.
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